Humusmanagement & Regenerative Landwirtschaft

Es werden hohe Investitionen in Klimaschutz, Hochwasserschutz, Erosionsschutz, und eine aufwendige Wasseraufbereitung getätigt. Erst seit kurzer Zeit wieder mehr im Blick: Es braucht gesunde Böden!

Umschreibungen für „nachhaltige Landwirtschaft“ haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Agrarökologie, regenerative Landwirtschaft, Hybridlandwirtschaft – wer blickt da noch durch? Besonders die „regenerative Landwirtschaft“ erfreut sich seit ein paar Jahren einer zunehmenden Aufmerksamkeit in der Presse und bei der Forschungsförderung.
Die kleine Biobäuerin, der Chemieriese Syngenta und der Lebensmittelmulti Nestlé: Sie alle schreiben sich „regenerative Landwirtschaft“ auf die Fahne. Doch woher kommt der Begriff, wer nutzt ihn für welche Ziele und was stehjt dahinter?

Zur Zukunftssicherung und besonders im Hinblick auf den Klimawandel ist es dringend geboten, den Humusgehalt der Böden zu erhöhen und das Bodenleben zu fördern und damit die verminderte Wasseraufnahme-, Speicher- und Filterfähigkeit und die erhöhte Erosionsanfälligkeit – also die gestörten Bodenfunktionen – unserer land- und forstwirtschaftlich genutzten Böden zu behandeln.

Wir müssen Böden wieder aufbauen.

Ein sinnvolles Humusmanagement fördert so die Ökosystemdienstleistungen von Böden, wie Wasseraufnahme, Wasserspeicherung und Hochwasservermeidung.

Die Produktion eigener Dünge- und Futtermittel über die N-Fixierung von Leguminosen sowie die Verminderung des Kraftstoffbedarfs bei der Bodenbearbeitung durch die Wurzellockerung mit Zwischenfruchtgemengen und Mischkulturen mindert den Energiebedarf und ist klimaschonend.

Zusammen mit dem Einsatz von Kompost verbessern diese Maßnahmen den Humusgehalt maßgeblich. Forschungen zeigen beispielsweise, daß ökologisch bewirtschaftete Böden 2 x mehr Kohlenstoff binden und doppelt so viel Wasser speichern können wie konventionell bewirtschaftete. Denn der hohe Humusgehalt, erreicht über organische Düngung und Vielfalt in der Fruchtfolge, fördert das Bodenleben und die Ausprägung einer guten Bodenstruktur.

Auch Agroforstsysteme tragen zum Humusaufbau bis in tiefe Bodenschichten bei, Keyline Design schafft Wasserrückhaltung. Das alles kann man durchaus “regenerativ” nennen.

Angebot: Mehr Wasser im Boden speichern – mit Bioporen – Vortrag oder Seminar

Angebot: Schwammlandschaften schaffen – Vortrag oder Seminar

Angebot: Humusaufbau – Maßnahmen & Potentiale – Vortrag oder Seminar

Angebot: Organische Düngemittel & Bodenverbesserer, welche sind gut? – Vortrag oder Seminar

Angebot: Regenerative Landwirtschaft – was ist das eigentlich? Besser im Humuaufbau? – Vortrag oder Seminar

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Zum nachlesen: Bodenseminar: Warum Vielfalt der Schlüssel für einen guten Ackerboden ist…

Auswahl an aktuellen Publikationen, die das Thema betreffen:

Beste, A. (2024): Wasser in der Landschaft: Ein Umdenken ist dringend notwendig. In: Slowfood 4/24

Beste, A. (2024): Pyrolysekohle – weder gut fürs Klima noch für die Böden. In: Erde & Saat 2/24

Beste, A. (2024): Carbon farming – climate protection or greenwashing? In: Sustaining our Soils. An animal welfare solution for the environment and the climate. 4 Paws

Beste A. (2024) in Greenpeace Feature 2024: Boden Burnout
Kapitel Wiederbelebt

Beste A. (2024): Von einer guten Idee zu falschen Versprechen. Regenerative Landwirtschaft. In: Ökologie & Landbau 2/24

Beste, A. (2023): Carbon Farming – ein neues Framing für klimafreundliche Landwirtschaft? In: Welternährung, Schwerpunkt Klima & Ressourcen

Beste, A. (2023): Indoor Farming – Sustainability Spin or Substance?

Beste, A. (2023) Der Schatz im Boden. In: Gen-ethischer Informationsdienst Nr. 267. Titelthema: Wassermangel in der Landwirtschaft.

Interview mit Dr. Andrea Beste in Schrot & Korn: “ Popcorn-Böden gegen Dürre.”

Beste, A. (2023): Carbon Farming – Klimaschutz oder Greenwashing? Eine Analyse der Carbon-Farming-Initiative der Europäischen Kommission.

Video 3Sat Sendung “Scobel: Update Landwirtschaft” mit Dr. Andrea Beste. 13. Oktober 2022

Beste, A. (2022): Zwischenfrüchte sind vernachlässigte Alleskönner! In: Gemüse 7/22.

Beste, A., Lorentz, N. (2022): Ecosystem Soil – Bringing nature-based solutions on climate change
and biodiversity conservation down to earth. (Ed.): giz/BMUV.

Beste, A. (2022): Impulsvortrag “Zum Zustand der Böden in Europas Landwirtschaft”. Berliner Werkstattgespräche zur Zukunft der Ernährung. Slowfood & Institut für Welternährung.

Beste, A. (2021): Agroforestry and CAP – all Talk, no Trees.

Beste, A. – Co-Autorin und Unterstützerin (2021): Position zur Festlegung von Kohlenstoff in Böden und ihrer möglichen Honorierung mittels CO2-Zertifikaten.

Unter Mitwirkung von A. Beste; EEB (2021): Carbon Farming for Climate, Nature, and Farmers report

Beste, A. (2021) Greenwashing & viel Technik. Vermeintlich nachhaltige Lösungen für die Landwirtschaft.

ZDF- Podcast Terra X mit Dirk Steffens 2021 Interview zum Boden

Beste, A. (2020): Genau hinsehen lohnt sich. Ein Artikel zu Ökolandbau, Agrarökologie, regenerativer Landwirtschaft und Hybridlandwirtschaft.

Beste, A. (2020): Wie mache ich den Boden fit für Klimaextreme? Dürre und Starkregen wechseln sich ab – was tun? In: Lebendige Erde 3/20

Beste, A. (2019): Comparing Organic, Agroecological and Regenerative Farming. 3-teilige Serie – auch auf Deutsch.

Beste, A. (2019): Es muss jetzt etwas passieren. Kommentar zum deutschen Bodenzustandsbericht.

Beste, A. (2019): Und es geht doch! Über schonendes Bodenmanagement ohne Glyphosat und den Ausstieg aus Mythen und Pestizidfallen. In: Der Kritische Agrarbericht 2018

Beste, A.; Idel, A. (2. Auflage 2018): Vom Mythos der klimasmarten Landwirtschaft oder warum weniger vom Schlechten nicht gut ist.

Artikel zur Studie “Smart Farming: Es reicht nicht an Chemie zu sparen” auf Zeit Online.

“Präzision reicht nicht.” Interview mit Dr. A. Beste in Die Zeit.

Podcast: “Die Qualität von einem Drittel der weltweit nutzbaren Böden ist schlecht: Noch 60 Ernten, dann ist Schluss”, sagt eine Studie der Vereinten Nationen. Der Grund: erodierte Böden. Auch in Europa. Was tun?” Beitrag mit Dr. Andrea Beste, 3Sat Sendung Nano 15.08.2018

Beste, A. (2018): SoilMatters …. On humus, soil structures & the limits of no-till. On ARC2020.

Beste, A.(2015): Down to Earth – Der Boden von dem wir leben. Studie zum Zustand der Böden in Europas Landwirtschaft.

Beste, A.; Faensen-Thiebes, A. (2015): Terra Preta / Pyrolysekohle. BUND – Einschätzung ihrer Umweltrelevanz.

Beste, A. (2011): Den Bodenaufbau fördern, die Erosion vermeiden. In: Kärnter Bauer, Ausgabe November 2011.

Nach wie vor aktuell:

Praxisnaher Ratgeber
Beste A. (2005): Landwirtschaftlicher Bodenschutz in der Praxis. Grundlagen, Analyse, Management.
Erhaltung der Bodenfunktionen für gesunde Erträge – Humusaufbau, Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung für den Aufbau der Bodenfruchtbarkeit, Gewässerschutz und Hochwasservermeidung. bestellen

Mehr Publikationen zu Humus finden sich hier.

Zum nachlesen im Landwirtschaftlichen Wochenblatt: Zurück zu aktivem Bodenleben. Was tun, um Boden luftiger, humoser und belebter zu machen?